Bedingt durch die in letzter
Zeit stark
gestiegenen Öl- und Gaspreise gewinnen die alternativen Energieträger
zunehmend an Bedeutung. Im Wissenschaftspark Gelsenkirchen hatten wir
am Freitag, den 21. April 2006 Gelegenheit, etwas
über eine mögliche Zukunftsenergie, nämlich die Photovoltaik,
zu
erfahren.
In der Führung durch die SolarExpo lernten wir anhand von
Modellen, wie aus Sand Solarzellen und daraus wieder Solarmodule
gemacht werden und warum mittels der Photovoltaik Elektrizität
entsteht. Auf dem Dach konnten wir dann ein in Betrieb befindliches 200
KW-Solarkraftwerk in Augenschein nehmen. Ein Film, Broschüren
und eine Diskussion vermittelte eingehend Wissen über Technik,
Finanzierung und weitere Möglichkeiten der Solarnutzung.
Im Restaurant „KücheKeller" in der imposanten Glasarkade des
Wissenschaftsparks wird auf passivem Wege ebenfalls Sonnenenergie
genutzt.
Am Nachmittag konnten wir in der Akademie Mont-Cenis in
Herne ein besonderes Glanzstück der Solararchitektur kennen
lernen.
Unter einer markanten Glashülle (180 m lang, 75 m breit, 15 m hoch)
gedeiht eine schöne neue Welt: im Innenraum herrscht das ganze Jahr ein
mediterranes Klima! Die Konstruktion basiert auf einem Tragwerk aus 56
Fichtenstämmen und Holzprofilen, in die über 20.000 Quadratmeter Glas -
die Hälfte davon Photovoltaik-Module - integriert sind. Unter dieser
Mikroklimahülle befinden sich unterschiedliche Lebensbereiche, wie
Hotel- und Wohngebäude, Bürgersaal, Casino, Bibliothek, etc. Das
Gesamtkonzept wurde im Rahmen des Strukturprogramms zur
ökologischen und ökolonomischen Erneuerung des Ruhrgebiets entwickelt.
Auf dem ehemaligen bergbaulich genutzten Gelände soll eng verknüpft mit
der Akademie ein attraktiver Stadtteil entstehen - mit Wohnhäusern,
Rathaus, Marktplatz - verbunden mit einem großen Landschaftspark. Die
Strom- und Wärmeversorgung erfolgt über zwei mit Grubengas betriebene
Blockheizkraftwerke, wodurch das Ausströmen von schädlichem Methan in
die Atmosphäre vermieden wird.
Mit einem Besuch im naturbelassenen Garten - in seiner schönsten
Frühlingspracht - von Edith und Klaus Koppitz klang der
abwechslungsreiche Tag bei Kaffee und Kuchen aus.