Am 1. März 2008 trafen wir
uns in Dortmund zu einer Führung durch das Hoesch-Museum.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Eisen- und Stahlindustrie in
Dortmund. 1871 gründete die Eifeler Familie Hoesch das Eisen- und
Stahlwerk Hoesch in Dortmund. Die Produktion begann mit einer
Bessemer-Anlage zur Stahlerzeugung, verbunden mit Walz- und
Schmiedewerken und wurde 1896 um zwei Hochöfen erweitert. Mit Hoesch,
der Dortmunder Union und dem Hörder Verein entwickelten sich drei der
größten deutschen Stahlwerke in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander.
Seit 1966 firmierten sie gemeinsam unter dem Namen Hoesch und wuchsen
zu einem weltweit agierenden Konzern heran. 1957 waren knapp 40.000
Menschen in den drei Dortmunder Stahlwerken beschäftigt. Nach der
Stilllegung entstanden im „Stahldreieck" (Westfalenhütte, Union,
Phoenix) im Rahmen des „dortmund-project" neue Arbeitsplätze in den
Bereichen Logistik, Informations- und Mikrosystemtechnik.
In einem ehemaligen Pförtnerhaus ist das Hoesch-Museum entstanden, in
dem nicht nur die Geschichte des Hüttenwesens in Dortmund dokumentiert
ist, sondern auch das Leben der Menschen mit der Stahlindustrie.
Weitere Informationen gibt es durch einen sehr interessanten Film zur Geschichte des Hoesch-Konzerns und
zur Entstehung des Museums.
An die „gute, alte Zeit" erinnerte uns die Architektur und die
Einrichtung des Restaurants „Hövels Hausbrauerei“ . In der Hausbrauerei werden Spezialitäten
gebraut, unter anderem Hövels Bitterbier.
Nachmittags erlebten wir einen geführten Stadtrundgang, zunächst zur
Katholischen Propsteikirche St. Johannes Baptista, die aus der
Klostergründung 1331 entstammt, danach besichtigten wir das Rathaus und
lernten Dortmund als Stadt voller Kontraste kennen. Nur wenige Bauten
haben den zweiten Weltkrieg überdauert. Sie prägen das Dortmunder
Stadtbild genauso wie die Hochglanzfassaden aus Glas und edlem Metall
oder die Gebäude im Stil der 50er Jahre. Die moderne Berswordt-Halle
schlägt eine Brücke zwischen dem späten 19. und dem 20. Jahrhundert.
Auf unserem Rundgang erfuhren wir viel Wissenswertes über das alte und
das neue Dortmund, u.a. den Boulevard Kleppingstraße, das
Brückstraßenviertel mit dem Konzerthaus, die Reinoldikirche und den
Alten Markt.