Rückblick 134/2008 Hoeschmuseum Dortmund


Am 1. März 2008 trafen wir uns in Dortmund zu einer Führung durch das Hoesch-Museum.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Eisen- und Stahlindustrie in Dortmund. 1871 gründete die Eifeler Familie Hoesch das Eisen- und Stahlwerk Hoesch in Dortmund. Die Produktion begann mit einer Bessemer-Anlage zur Stahlerzeugung, verbunden mit Walz- und Schmiedewerken und wurde 1896 um zwei Hochöfen erweitert. Mit Hoesch, der Dortmunder Union und dem Hörder Verein entwickelten sich drei der größten deutschen Stahlwerke in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Seit 1966 firmierten sie gemeinsam unter dem Namen Hoesch und wuchsen zu einem weltweit agierenden Konzern heran. 1957 waren knapp 40.000 Menschen in den drei Dortmunder Stahlwerken beschäftigt. Nach der Stilllegung entstanden im „Stahldreieck" (Westfalenhütte, Union, Phoenix) im Rahmen des „dortmund-project" neue Arbeitsplätze in den Bereichen Logistik, Informations- und Mikrosystemtechnik.
In einem ehemaligen Pförtnerhaus ist das Hoesch-Museum entstanden, in dem nicht nur die Geschichte des Hüttenwesens in Dortmund dokumentiert ist, sondern auch das Leben der Menschen mit der Stahlindustrie. Weitere Informationen gibt es durch einen sehr interessanten Film zur Geschichte des Hoesch-Konzerns und zur Entstehung des Museums.
An die „gute, alte Zeit" erinnerte uns die Architektur und die Einrichtung des Restaurants „Hövels Hausbrauerei“ . In der Hausbrauerei werden Spezialitäten gebraut, unter anderem Hövels Bitterbier.
Nachmittags erlebten wir einen geführten Stadtrundgang, zunächst zur Katholischen Propsteikirche St. Johannes Baptista, die aus der Klostergründung 1331 entstammt, danach besichtigten wir das Rathaus und lernten Dortmund als Stadt voller Kontraste kennen. Nur wenige Bauten haben den zweiten Weltkrieg überdauert. Sie prägen das Dortmunder Stadtbild genauso wie die Hochglanzfassaden aus Glas und edlem Metall oder die Gebäude im Stil der 50er Jahre. Die moderne Berswordt-Halle schlägt eine Brücke zwischen dem späten 19. und dem 20. Jahrhundert.
Auf unserem Rundgang erfuhren wir viel Wissenswertes über das alte und das neue Dortmund, u.a.  den Boulevard Kleppingstraße, das Brückstraßenviertel mit dem Konzerthaus, die Reinoldikirche und den Alten Markt.

Im Hoesch-Museum Ehepaar Schacke