Am Sonntag, den 19. Oktober 2008 besuchten wir die Stadt der
Schlösser und Beschläge, Velbert. Wie die bereits von uns besuchten
Städte Remscheid, Cronenberg und Solingen wurde auch im benachbarten
Velbert schon im Mittelalter, mangels ertragreicher Böden eine
Metallverarbeitung Verdienstgrundlage. In Velbert aber erzeugte man
Riegel, Scharniere, Tür- und Torschließer sowie teils sehr kunstvoll
gefertigte Schlösser, verschließbare Kasetten, Truhen und Kästen, sowie
Tresore usw. Die von den einzelnen Meistern bzw. Familien betriebenen
Kleinwerkstätten wurden von den Verlegern mit Rohmaterial beliefert,
und diese Verleger sorgten auch für den Verkauf der Schlösser. im 17.
Jahrhundert bereits in die Städte, aber auch in alle Welt. Die reichen
Verleger sorgten später auch für eine Entstehung von Manufakturen und
Fabriken, die heute auf Massenproduktion ausgelegt sind. Schlösser für
Autos wurden eine Domäne in Velbert und heute werden diese mit
elektronischen Schließsystemen ausgerüstet und in alle Welt
geliefert. Herr Dr. Ulrich Morgenroth, Direktor des Schloss-
und Beschlägemuseums, übernahm die Führung und die Vorstellung des
Hauses.
Im Anschluss an die Besichtigung des Schloss- und Beschlägemuseums
fuhren wir nach Velbert Langenberg , um in diese nette alte
Fachwerkstadt durch eine Altstadtführung kennen zu lernen.
Heute ist Langenberg als Stadt der Antiquariate und Boutiquen bekannt.
An den beiden hier zusammenfließenden Bächen wurde einstmals
Seidenweberei betrieben. Es gab Pappefabriken und Metallverarbeitung,
Kupfer und Messingverarbeitung. Vor der Gaststätte „Alt Langenberg"
trafen wir uns zur Altstadtführung durch Frau Isolde Marx, die uns die
Schätze der historischen Stadt Langenberg und ihrer Geschichte
erläuterte und Sehenswürdigkeiten sowie Wege zu den interessanten
Antiquariaten, Antiquitäten- und Kunst-Boutiquen zeigte.
Erwähnt soll auch werden, dass es taleinwärts von Langenberg noch eine
der bedeutendsten Kirchen-Neubauten nach 1950 gibt, die
Wallfahrtskirche Neviges, und im Verlauf der Täler und Höhen reizvolle
Wandergebiete. Langenberg u. Neviges liegen übrigens an der ältesten
Eisenbahnlinie Deutschlands (1828 Essen-Wuppertal).